Die Brettener Altstadt verschwindet

Während Bretten Räume sucht, werden Fachwerkhäuser und andere historische Gebäude ersatzlos abgerissen.

Aktuell steht der Abriss eines Ensembles aus drei (Fachwerk-) Häusern an.

Das Böckleensemble heute - Das Fachwerk im Wärmebild - Das zukünftige Erscheinungsbild.


Die Initiative

Bisher wurde die Geschichte des Eck-Gebäudes beleuchtet, eine Entrümpelungsaktion sowie eine Begutachtung durch Fachpersonen fand statt. Das Landesdenkmalamt hat eine Einstufung als Denkmal abgelehnt. Die Begründung berücksichtigt jedoch weder die Fachwerksubstanz der Gebäudehülle noch die heimatgeschichtliche Bedeutung des ehemaligen Gasthofs.

Hier ein paar Beiträge aus dem Netz:

Brettener Woche

BNN


Wolfgang Stoll trug einige historische Fakten rund um das Böckle-Haus zusammen:

„Die Geschichte des Böckle-Hauses lässt sich bis in das 17. Jahrhundert in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückverfolgen. Nach dem Stadtbrand 1689 wurde das Areal um 1722 in traditioneller Fachwerk-Bauweise wieder neu bebaut. Für fast 200 Jahre, bis ins Jahr 1920, wurde es als Gasthaus „Weißes Ross“ bewirtschaftet. Unter dem Haus befindet sich heute noch einer der größten Gewölbekeller der Brettener Altstadt. Das im Volksmund „Rössle“ genannte Gasthaus spielte für die Stadtgeschichte zeitweilig eine recht bedeutsame Rolle. Hier traf sich neben den Gasthäusern „Pfälzer Hof“ und „Republik“ während der Revolution 1848/1849 der sogenannte Volksverein, deren Mitglieder die Gründung einer Republik mit demokratisch gewählten Volksvertretern anstrebten.

1866 übernahm der Bierbrauer und Gastwirt Emil Mondon, der zugewanderte Sohn eines Waldenser-Pfarrers, die Wirtschaft und nannte sie in „Zähringer Hof“ um. 1871 übernahm die Familie Böckle das Haus, in dem aus der Gastwirtschaft nunmehr eine Bäckerei betrieben wurde.

In einem Nebengebäude des Areals begann 1876 Carl Andreas Neff mit seiner Schlosserei im Böckle-Haus mit der Montage seines ersten Kohleherdes. Es war die Geburtsstunde der späteren Neff-Werke und der Beginn eines bis heute anhaltenden wichtigen Teils der Brettener Industriegeschichte.“



Presseartikel sind in Vorbereitung
Eine Bürgerinitiative formt sich